Für diejenigen, die die Gestaltungsaufgabe Spiegel bearbeiten möchten, gibt es hier im folgenden noch weitere Experimente und somit auch noch mehr Basis für Ideen für die eigene Installation. Als erstes geht es nun um das Gegenüberstellen zweier Spiegel.
a) Was denkt ihr, passiert, wenn man zwischen zwei Spiegeln steht? Stellt Vermutungen auf und prüft diese dann mit den zwei Experimentierspiegeln, indem ihr sie wie folgt anordnet:

Notiert eure Vermutungen und Beobachtungen sowie eine Skizze des Versuchsaufbaus im Portfolio.
b) Wie oft sieht man den Gegenstand wohl, wenn man die Spiegel im 90° Winkel zueinander und ihn genau in die Mitte aufstellt? Notiert Vermutungen, dann baut den Versuch nach, macht eine Skizze ins Portfolio und notiert eure Beobachtungen.

c) Fragen zu beiden Versuchen:
- Warum sieht man den Gegenstand bei beiden Versuchen mehr als zweimal? Recherchiert im Internet und versucht, diese Frage für beide Versuchsanordnungen zu beantworten.
- Wovon, denkt ihr, hängt ab, ob man endlich oder unendlich viele Spiegelbilder sieht? Notiert im Portfolio.
Nachdem ihr euch so viele Gedanken um Spiegel gemacht habt, wollen wir uns nun das Material für die Gestaltungaufgabe genauer ansehen.
Holt euch hierfür eure Materialen Spiegelfolie, Pappe, Schere und Klebeband heran. Es geht nun im Besonderen um die Spiegelfolie. Nehmt diese zur Hand, rollt sie aus und seht euch selbst in ihr an. Anschließend seht nochmal in die kleinen Experimentierspiegel, mit denen ihr gearbeitet habt, an. Worin unterscheidet sich, was ihr seht? Diskutiert in der Gruppe.
Das Bild der Spiegelfolie ist verschwommen und teilweise verzerrt, dass der Spiegel klar und unverzerrt. Woran liegt das?
Die Reflexion von Lichtstrahlen an einem ebenen, glatten Spiegel, wie wir sie bisher kennengelernt haben, wird direkte Reflexion genannt. Treffen Lichtstrahlen allerdings auf einen ebenen Spiegel mit einer rauen Oberfläche, so spricht man von einer diffusen Reflexion: Das Licht wird, wie in der Abbildung rechts dargestellt, in verschiedene Richtungen zurückgeworfen („gestreut“). Für jeden einzelnen der parallelen Strahlen gilt zwar das Reflexionsgesetz, wegen der Unebenheiten treffen die Strahlen aber unter ganz unterschiedlichen Einfallswinkeln auf die reflektierende Fläche. Somit stimmen auch die Reflexionswinkel der parallelen Strahlen im Gegensatz zu einer ebenen Fläche nicht mehr überein und die Strahlen werden bei der Reflexion in unterschiedlichste Richtungen zurückgeworfen. Man spricht in diesem Falle von diffuser Reflexion.

Hier nochmal im Video mit ein paar Beispielen für diffuse Reflexion.
Dabei gilt: Je kleiner die einzelnen Spiegelflächen einer rauen Oberfläche sind, desto stärker wird das Licht gestreut – häufig ist dabei überhaupt kein Spiegelbild mehr erkennbar.
Und die Spiegelfolie? Die reflektiert im Vergleich zu zum Beispiel einer nassen Straße noch sehr wenig diffus – aber deutlich diffuser als der Experimentierspiegel.
Aufgabe 2: Notiert im Portfolio die Gemeinsamkeiten und Unterschiede direkter und diffuser Reflexion.
Aufgabe 3: Nennt 5 Beispiele für diffuse Reflexion und ordnet diese in einem Ranking nach dem Grad der diffusen Reflexion (diffuseste Reflexion zuletzt).
Aufgabe 4: Überlegt nun, wie die diffuse Reflexion im Spiegel auf euch wirkt. Was für ein Gefühl verursacht der Blick in die Spiegelfolie im Vergleich zum „normalen“ Spiegel? Vielleicht liegt hier schon ein Ausgangspunkt für eure eigene Installation.
Mit eurem Expertenwissen könnt ihr nun die Installation gestalten!